Dienstag, 5. Januar 2016

meine ersten Schildkröten ca. 1959-1968 und wie es später weiter ging

Als ich heute mal in ein altes Fotoalbum schaute, 
stieß ich auf dieses Foto, vermutlich das einzige, 
das von meinen damaligen Schildkröten existiert. 
Ja, das waren Fifi und Peter. 
Ich hatte keine Ahnung, welches Geschlecht sie hatten. 
Wenn Ihr meine Story über meine Anfänge der
 Schildkrötenhaltung kennt, dann wisst Ihr,
dass ich diese beiden Tiere hier nicht mehr habe. 
Die große starb im ersten Winter beim neuen Halter, 
die kleine hat mein Vater verschenkt, und ich habe nie 
erfahren wohin, außer dass der Mann auf 
der Luisenstraße in Siegburg wohnte 
in der Nähe vom Barbarossaplatz. 
Vielleicht lebt sie ja noch.....

Für die, die meine Story nicht kennen, hier ist sie:


Wie es bei mir mit Schildkröten anfing 

und was ich falsch gemacht habe......

geschrieben Jan. 2015

Als Kind, in den Endfünfzigern, bekam ich nacheinander 
2 große griechische Landschildkröten aus dem Zoogeschäft. 
Sie wurden in einer ca. 20 m² großen Freilandvoliere gehalten.
 Mein Vater kümmerte sich um die Haltung, Starre im
 Gewölbekeller etc.. Nach heutigen Gesichtspunkten ganz
 prima. Ein Frühbeet oder sowas hatten wir allerdings nicht.
 Als ich mich mit 15 gar nicht mehr für die Tiere interessiert
 hab, sind sie an 2 verschiedene Halter abgegeben worden. 
Eine ist dann im ersten Winter im warmen Keller gestorben,
 die Spur der anderen konnte ich nicht verfolgen. 
Mit dem Verlust der Tiere begann mein Wunsch, später, 
wenn ich mal einen eigenen Garten hätte, 
wieder Schildkröten zu bekommen.

Diesen Wunsch erzählte ich 1974 meinem jetzigen Mann, 

der sich 1979, als wir unseren eigenen Garten hatten,
 erinnerte und mir aus dem Zoogeschäft 2 griechische
 Landschildkröten mitbrachte. Ich war sehr enttäuscht, 
denn sie waren ganz klein. Ich hatte keine Ahnung, wie alt. 
Ich baute aus Schwemmsteinresten ein 2 m² Gehege 
und aus Beton eine Höhle, die um die Ecke herum ging, 
damit kein Wind rein kann. Im Herbst, als sie sich in die
 Höhle zurückgezogen hatten, schaute ich nicht mehr nach
 ihnen. Nach einigen Tagen Nachtfrost wollte ich sie in 
den Keller bringen, wie ich das von früher kannte. 
Da fand ich eine auf dem Rücken liegend vor dem
 Höhleneingang, steif gefroren. Sie war vermutlich nochmal
 herausgekommen, auf die Höhle geklettert und vorne
 heruntergefallen. Sie lebte. Ich wog die Tiere. Sie wogen 40 g.
 Ich stellte die Kiste mit Laub in den Keller, der keinen 
festen Boden hat und in dem Kartoffeln gelagert wurden. 
Im Frühjahr holte ich die Kiste herauf und wollte die Tiere
 wieder ins "Gehege" setzen. Sie waren total eingetrocknet 
und sahen sehr tot aus. Ich wog sie, sie wogen 20 g. 
Der Schreck war groß. Ich stellte einen Karton mit Erde 
auf die Fensterbank in der Küche und setzte die Tiere in
 lauwarmes Wasser. Sie lebten und nahmen es gierig auf. 
Das machte ich mehrmals am Tag und einige Tage lang. 
Das Fenster war ein Nordfenster, keine Sonne, keine Lampe.
 Bald hatten sie wieder ihre 40 g und begannen zu fressen. 
Sie entpuppten sich als Männchen und Weibchen. 
1994 fand ich die ersten Eier und 1995 hatte ich die ersten 
3 NZ, männlich. Die beiden Anfänger-Tiere leben 
heute noch, das Weibchen legt meist 3 Gelege.

Als die Tiere nach einigen Jahren größer waren, 

bekamen sie ein neues Gehege. Sie durften mit den 2 
Meerschweinchen zusammen in deren Drahtstall auf die
 grüne Wiese und durften auch das Meerschweinchenhäuschen
 mit benutzen. Wir wissen natürlich jetzt, dass das falsch war,
 sowohl die Gemeinschaft mit den Meerschweinchen, wie die
 Drahteinfriedung und einfach nur so ein Holzhäuschen.

Der nächste Schritt war ein ca. 10 m² Gehege mit Holz

 eingefriedet, ein Schutzhaus aus Holz mit Boden und
 Heizschlange darin, ein dunkler Schlafteil und ein Teil mit
 Plexiglasdach, das Sonnenstudio. Wenn es im Herbst kalt
 wurde, wollten sie sich natürlich eingraben, was aber nicht
 ging. Unser Schlafzimmer war derzeit gleich nebenan. 
Ich hörte die Tiere dann die ganze Nacht über "scharren" 
auf diesem Plastikboden. Wenn mich das einige Nächte
 genervt hatte, hab ich die Kiste mit Laub gerichtet 
und die Tiere darin in den Keller gestellt.

Als wir 1990 Heizung bekamen, war der Keller zu warm 

für eine Überwinterung. Inzwischen hatte ich auch mehrere
 sehr große Schildkröten, allesamt männlich, übernommen,
 die Leute nicht mehr pflegen wollten/konnten. 
Ich hatte 2 Gehege und 2 Frühbeete ohne Boden darin, 
mit Eingrabemöglichkeit für Sommer und Winter.

Inzwischen kannte ich auch mehrere Halter von

 Landschildkröten und wir tauschten uns aus 
und optimierten aufgrund der Erfahrungen unsere Haltung.
 Bei mir kam dann im Jahre 2000 dank meiner Kinder das
 Internet dazu und dank Michael Scharf stieß ich 2009 
auf ein Schildkröten-Forum. Dort habe ich weitere
 Erfahrungen sammeln und für mich bzw. meine Tiere
 anwenden können und nette Leute kennen gelernt, 
mit denen ich sogar Schildkrötenurlaub in Griechenland
 verbracht habe. Mit den Erkenntnissen aus dem 
natürlichen Lebensraum und den Ratschlägen aus
 neuzeitlichen Büchern habe ich mein Wissen immer 
wieder erweitern können und bin damit auch noch 
nicht fertig.


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